Die Vorstandschaft des
SV Felldorf ...
1.Vorstand: Günter
Dohl
1.Vorstand: Stefan
Straub
Kassier:
Rainer Hertkorn
Schriftführer:
Manuel Noll
Jugendleiter:
Alexander Noll
... und sein Ausschuß!
Lukas Baur
Simon Bareis
Jochen Dörr
Lucas Kelz
Michael Lacher
Reinhold Merz
Manuel Noll
Martin Probst
Matthias Ruggaber
Felldorfs Sportverein endstand
im September 1911
Hundert Jahre ist es mittlerweile her,
dass sich in Felldorf ein Sportverein gründete. Damit
ist der SV Corso Felldorf, wie er anfangs noch hieß,
nicht nur der älteste einschlägige Dorfverein weit
und breit – auch der erste Kickclub in der Nachbarstadt
Rottenburg entstand erst zehn Jahre später.
Felldorf. Offenbar war der frühe
Aufbruch des kleinen Felldorf ins große Fußballzeitalter
das Werk eines einzigen Mannes. Johann Hetzel, so vermeldet
die Vereinschronik, kam beim Militärdienst mit diesem
Sport in Berührung und wollte auch nach der Rückkehr
ins heimische Dorf nicht von ihm lassen. Corso nannte sich
die im September 1911 gegründete Spielgemeinschaft, deren
altes Vereinsschild (siehe das Bild rechts auf der Seite)
heute noch im Felldorfer Vereinsheim hängt.
Weil dieser Corso zunächst noch
so allein auf weiter Flur kickte, litt er an Gleichgesinnten
keinen Mangel. Aus dem Stand traten Sonntag für Sonntag
zwei Mannschaften an, und sie gingen ihrer Leidenschaft mit
der gehörigen Ernsthaftigkeit nach: Unter dem Friseurgehilfen
Schlehweiß und dessen Assistent Berger, beides Horber,
wurde regelmäßig trainiert. Auch Trikots, damals
noch mit züchtig langer Hose unterm blauen Hemd, leisteten
diese Fußballverrückten sich für den damals
fürstlichen Preis von 20 Goldmark-Pfennigen.
oben links
Vorstand Adolf Hertkorn, Ewald Kaltenbach, Alfred Kaltenbach,
Heinz Hertkorn, Norbert Straub, Günter Schmider, Alfred
Hertkorn, Pius Baur,
unten links
Hans Straub, Herbert Reinacher, Anton Hertkorn, Manfred Straub,
Joachim Straub, und Gerhard Pfeiffer
Diese hoffnungsvollen Anfänge
würgte gleich wieder der Erste Weltkrieg ab. Unter dem
neuen Vorstand Baur aus Hirrlingen gab‘s hinterher zwar
wieder keine Probleme, genügend Kicker zu finden. Doch
nun machten die Folgen von Inflation und Arbeitslosigkeit
dem Sportverein und seinen Mitgliedern das Leben schwer. Selbst
die Anschaffung eines Balles ließ sich nur mit Naturalien
finanzieren: Die Spieler sammelten laut Vereinschronik „mehr
oder weniger große Stumpen Getreide von Vaters Bühne“,
fuhren damit nach Horb und bezahlten das runde Leder damit.
In der Nazizeit drohte das Verbot
In dieser Zeit nahm das Spielgeschehen im neu gegründeten
Fußballverband Vorderer Schwarzwald, dem sich auch die
Felldorfer anschlossen, organisierte Formen an. Trotzdem sackte
das Engagement im Verein ab, bis 1933 ein Neuanfang gestartet
wurde, nun gleich mit drei Teams, Jugend und Schüler
inklusive. Fortan hieß der Club offiziell „Sportverein
Corso Felldorf“, und dieser suchte sich der Vereinnahmung
des Vereinssports durch das nationalsozialistische Regime
offenbar zu entziehen, aus welchen Gründen auch immer.
Protokollnotizen belegen jedenfalls, dass dem SV 1938 ein
Verbot drohte, weil er sich nicht dem Deutschen Reichsbund
für Leibesübungen angeschlossen hatte.
Andere Schwierigkeiten hatte der Sportverein
nach dem Zweiten Weltkrieg zu meistern, speziell die leidige
Sportplatzfrage. Wohl hatte die Fürstliche Hofkammerverwaltung
Sigmaringen schon 1911 den Kickern im Schelmenwasen am nordwestlichen
Dorfrand ein 60 Ar großes Gelände überlassen.
Das allerdings wies eine so starke
Krümmung auf, dass sich ein Tor vom anderen nicht einsehen
ließ. Im Zuge der Nachkriegs-Bodenreform gelang es dem
SV, es zu kaufen und anschließend unter enormen Anstrengungen
zum zeitgemäßen Sportgelände auszubauen. 1953
war Einweihung, ein Markstein in der Vereinsgeschichte. Das
heutige Vereinsheim sollte erst 1975 folgen, und auch seine
Errichtung bedurfte – mit 4200 geleisteten Arbeitsstunden
– eines veritablen Kraftaktes.
Nicht immer nur vorwärts hingegen
ging es für den Verein seit den fünfziger Jahren:
Mangels Spielern musste er seine Erste Mannschaft 1956 vom
Ligabetrieb abmelden, und auch ein erster Relaunch-Versuch
versandete bereits vor dem 50-Jahr-Jubiläum von 1961
wieder. In diesen Jahren war die AH-Mannschaft einziger Aktivposten,
bis 1972 der Vorsitzende Adolf Hertkorn eine neue Offensive
startete. Er gründete nicht nur eine Leichtathletik-Sparte,
sondern schickte mutig zwei Jugendmannschaften ins Rennen.
Frucht dieser konsequenten Nachwuchsarbeit:
1971/72 nahm erstmals wieder eine Erste Mannschaft am Spielbetrieb
teil, und sie errang auch gleich den Aufstieg in die zweitunterste
Liga, damals noch B-Klasse genannt. Fast hätte der SV
1982/83 sogar den Sprung in die Bezirksliga geschafft, dann
aber litt der Felldorfer Fußball erneut an Auszehrung.
1989 reichte es aus Spielermangel nicht mehr zur eigenen Ersten
Mannschaft. Behelfsweise bildeten die Felldorfer mit dem SV
Wachendorf eine Spielgemeinschaft, deren zweites Team seine
Heimpartien in Felldorf austrug. 1998 lief auch dieses Modell
aus, aber 1999 nahm der Sportverein einen neuen Anlauf –
in einer Spielgemeinschaft mit den Sportfreunden aus dem benachbarten
Bierlingen. Auch sie freilich brach 2002 nach Differenzen
zwischen den beiden Vereinen auseinander.
Dauerhafter hat die Starzacher Kooperation
bei den Jugendteams funktioniert, seit 1989 in Spielgemeinschaften
mit Bierlingen und Wachendorf. Derzeit jagen rund 25 Kinder
und Jugendliche aus Felldorf dem runden Leder nach, von den
Bambini bis zur D-Jugend in der SG Starzach, ab der C-Jugend
aufwärts im weiteren Verbund mit den Horber Nachbarn
Ahldorf, Mühlen und Dettensee.
Auch an Initiativen, dem alles dominierenden
Fußball weitere Sportarten beizugesellen, hat es beim
SV Felldorf nicht gefehlt. 1967 erhielt er eine Schützenabteilung,
die sich aber schon 1972 als Sportschützenverein Starzach
wieder selbstständig machte. 2000 wurde eine Lauftreff-Sparte
ins Leben gerufen, die mittlerweile de facto im (nicht als
Verein firmierenden) Lauftreff Starzach aufgegangen ist. Dauerhaft
erhalten hat sich allein die 1991 gegründete Badminton-Abteilung.
Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem SV Wachendorf,
die es Mitgliedern beider Vereine erlaubt, im jeweils anderen
Verein sportlich aktiv zu sein, ohne dort gleich Mitglied
werden zu müssen.
Seit der Spielzeit 2009/10 nimmt der
Sportverein Felldorf wieder mit einem Team von Aktiven am
Fußball-Spielbetrieb teil. „Wir standen mit dem
Rücken zur Wand“, sagt Günter Dohl, der den
SV seit 2005 im Vorstands-Tandem mit Michael Lacher leitet:
„Ohne Erste Mannschaft hätten wir den Verein auf
Dauer auflösen müssen, denn wenn Sie so lange nicht
Liga kicken, bekommen Sie aus dem Flecken auch nie mehr jemand
fürs Ehrenamt.“
Hoffen auf den talentierten Nachwuchs
Weil mit Matthias Fichtenkamm, der mittlerweile zum SV Wachendorf
zurückkehrte, ein engagierter Spielertrainer gefunden
wurde, gelang die Wiedergeburt bis dato auch. Zwar ist Felldorfs
Erste derzeit noch im hinteren Drittel der „Sicherheitsliga“
zu finden, sprich: der Kreisliga B Nördlicher Schwarzwald.
Doch die Perspektiven, sagt Dohl, seien nicht schlecht: „Ein
Jahr müssen wir noch durchhalten, dann werden Jahr für
Jahr gute Spieler aus der Jugend zum Kader stoßen.“
Juni 2011 Quelle:http://www.zeit-zeugnisse.de
Unvergesslich
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SGM
Felldorf/Bierlingen
Seit dieser
Saison 2017/2018 spielen die beiden Starzacher Vereine
in einer Spielgemeinschaft. Die Spiele der Hinrunde wurde
in Felldorf und die Rückrunde nun in Bierlingen ausgetragen.
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